Superfood-Früchte: Maracuja

(Passiflora edulis)

Die Frucht der als Zierpflanze so beliebten Passionsblume wird Maracuja genannt. Die Früchte sehen ein wenig aus wie kleine Auberginen, meist sind sie auch auberginefarben (Synonym Purpur-Granadilla). Hinter der dicken Schale gut verborgen, befindet sich im Inneren das orangegelbe Fruchtfleisch, an dem bis zu 250 schmale, dunkelbraune oder schwarze Samenkerne haften können. Der charakteristisch süss-säuerliche Geschmack entfaltet sich am besten, wenn man die Frucht quer aufschneidet und auslöffelt.

Die Maracuja (Passiflora edulis) ist mehrjährig aber nicht winterhart, wobei sie einige Minusgrade durchaus erträgt. Sie stammt aus Südamerika, wo sie seit langer Zeit als Kulturpflanze angebaut wird. Die Kletterpflanze benötigt eine Rankhilfe und bildet traumhafte radiärsymmetrische Blüten. Bei uns werden viele Ziersorten der Passionsblume (Passiflora caerulea und Hybriden) angeboten, die recht problemlos gedeihen und oft über viele Jahre als Kübelpflanze kultiviert werden.

Wuchskraft und Blattwerk von Passiflora edulis sind robuster als bei den Ziersorten. Sie kann deshalb auch recht gut in Wintergärten oder hellen Wohnräumen überwintert werden, wo sie munter, wenn auch mit etwas verlängerten Internodien, weiter wächst. Die Anfälligkeit der Pflanze für Spinnmilben ist zudem deutlich geringer als bei den Ziersorten. Alle Passifloras können auch dunkel in einer Garage oder einem kühlen Keller überwintert werden, wo sie allerdings ihr Laub komplett abwerfen.

Im Frühjahr setzt nach einem Rückschnitt kräftiges Wachstum ein. Dann verlangt die Pflanze nicht zu knapp Wasser und regelmässige Düngergaben. Für einen guten Blütenansatz ist ein möglichst sonniger aber nicht zu heisser Standort ideal. Passifloras sind Dauerblüher, Hauptblütezeit ist im Hochsommer.